Heizöl, Gas oder Pellets: Was ist günstiger und praktischer?

Öl- und Gasheizungen sind bundesweit immer noch durchaus verbreitet. Neuerdings denken viele Haushalte darüber nach, in der kalten Jahreszeit auf andere Wärmequellen umzusteigen. Vor allem wegen der steigenden Energiepreise, viele aber auch wegen der Sorge um den Klimawandel.

Wenn Sie sich aktiv für den Umweltschutz engagieren, bereits eine bunte Broschüre erstellt und diese in sozialen Netzwerken und auf anderen Portalen gepostet haben und regelmäßig Treffen zum Thema besuchen, wird es Sie bestimmt interessieren, wie Sie Ihr Zuhause möglichst umweltfreundlich heizen können.

 

Heizen mit Holz ist eine gute Alternative zu Öl und Gas. Dies ist eine umweltfreundliche Möglichkeit, Ihr Zuhause im Winter zu heizen. Gibt es einen grundsätzlichen Unterschied zwischen Gas-, Öl- und Pelletheizungen? Wie hoch sind die Anschaffungs- und Betriebskosten?

Warum ist es heute wichtig, über optimales Heizen nachzudenken?

Die Wahl des richtigen Heizsystems ist einer der Schlüsselfaktoren für den Energieverbrauch Ihres Zuhauses. Doch in den letzten Jahren ist dies nicht der einzige Aspekt, den Bürger bei ihrer Kaufentscheidung berücksichtigen.

Die Umweltverträglichkeit von Heizungsanlagen hat für viele Haushalte in Deutschland höchste Priorität. Angesichts der immer strengeren Umweltauflagen kann die falsche Wahl auch zu Mehrkosten führen.

Bei der Wahl einer Ölheizung sollten Sie sich über das im Rahmen des Klimaschutzprogramms der Bundesregierung ab 2026 geplante Verbot neuer Ölheizungen im Klaren sein. Dieses Verbot gilt unter der Voraussetzung, dass vor Ort ein klimafreundlicheres Heizsystem auf Basis erneuerbarer Energiequellen installiert werden kann. Bestehende Ölheizungen können aber weiterhin betrieben werden.

Doch wie dem auch sei, viele fragen sich heute: Welche Heizart ist dennoch die optimalste und amortisiert sich schnell? Lesen Sie weiter, was die Unterschiede zwischen den drei in Deutschland beliebten Heizarten sind.

Gas vs Heizöl: Was ist günstiger?

Nach wie vor machen Gas- und Ölheizungen den Großteil der Heizungsanlagen in deutschen Haushalten aus. Das liegt an 3 Faktoren:

  1. geringeren Anschaffungskosten
  2. einer breiteren Einsatzgeographie
  3. Innovation und konsequenter Technologienoptimierung im Laufe der Jahrzehnte auf diesem Gebiet

Für einen besseren Vergleich der Heizkosten ist es wichtig, die Besonderheiten jedes einzelnen Haushalts und jeder Heizart zu berücksichtigen. Dies erleichtert Ihnen die Entscheidung, welche Gas- oder Ölheizung für Ihr Zuhause am besten geeignet ist.

Wissenswertes zum Thema Ölheizung

Moderne Ölbrennwertheizungen arbeiten effizienter als die früher eingesetzten Konstanttemperaturkessel. Letztere dürfen heute nicht mehr eingebaut werden.

Die Ölbrennwertheizungen nutzen die Wärme der Abgase. Ihr Funktionsprinzip beruht auf dem in den Abgasen enthaltenen Wasser. Wenn es zu kondensieren beginnt, wird zusätzliche Energie gewonnen – die Kondensationswärme. Damit kann die im Heizöl gespeicherte Energie nahezu zu 100% genutzt werden.

Die Kosten für Heizöl betragen ca. 0,54 Euro pro 1L. Allerdings handelt es sich bei diesem Preis nur um einen Richtwert, da er häufig mit Annahmebedingungen zusammenhängt: Er kann je nach Verkäufer und Mindestmenge leicht abweichen.

Wie effizient ist eine Erdgasheizung?

Die Entscheidung, mit Erdgas zu heizen, ist umweltfreundlicher als dies mit Heizöl zu tun. Bei der Verbrennung entstehen weniger Kohlendioxid und Feinstaub. Es ist auch möglich, mit nachhaltigem Biogas zu heizen.

Es gibt jedoch einige Dinge zu beachten, wenn Sie auf eine Gasheizung umsteigen möchten:

  • Sie müssen sicherstellen, dass der Anschluss möglich ist, da nicht jedes Gebiet über einen ausreichenden Ausbau verfügt. Die Kosten für einen Neuanschluss betragen knapp 2.800 Euro.
  • Sofern der Anschluss weiterhin möglich ist, fallen zusätzliche Betriebskosten und Gebühren an, die zwischen 17 und 32 Euro pro Monat liegen. Sie werden auch ohne Betrieb entstehen.
  • Wenn keine Infrastruktur vorhanden ist, können Sie eine alternative Heizoption nutzen – Flüssiggas. Allerdings ist der Tank recht groß und muss daher meist im Freien aufgestellt werden. Nicht alle Haushalte haben dafür ausreichend Platz.

Ein zusätzlicher Pluspunkt besteht jedoch darin, dass der Gasanschluss ebenfalls für einen Gaskamin eingesetzt werden kann. Dadurch haben Sie im Vergleich zu anderen Heizmethoden zahlreiche Vorteile hinsichtlich Sauberkeit und Komfort.

Beim Betrieb solcher Geräte bleiben weder Asche noch Ruß zurück. Die gemütliche Atmosphäre eines echten offenen Feuers bleibt jedoch erhalten.

Der Preis für Erdgas verzeichnete, wie für alle fossilen Brennstoffe, in den letzten Jahren einen stetigen Aufwärtstrend. Derzeit beträgt er 0,06 EUR pro Kilowattstunde (im Vergleich zum Ölpreis von 0,055 EUR pro Kilowattstunde ist Erdgas mehrere Cent teurer als Heizöl).

Warum Pelletheizungen die beste Wahl sind

Diese Art von Heizung erzeugt Wärme durch die Verbrennung von Holz. Sobald die eingestellte Temperatur erreicht ist, kann sich überschüssige Wärme im Pufferspeicher ansammeln.

Moderne Systeme sind mit einer automatischen Beschickungsfunktion ausgestattet. Dabei werden die Pellets mittels einer Förderschnecke in den Ofen gefördert. Im Vergleich zu anderen Holzheizungen benötigt eine Pelletheizung weniger Brennstofflagerraum.

Pellets aus regionaler nachhaltiger Forstwirtschaft sorgen für eine umweltfreundliche CO2-Bilanz. Zudem ist der Feinstaubausstoß moderner Anlagen minimal.

Mit rund 0,05 EUR pro Kilowattstunde sind Pellets im Vergleich zu Öl und Gas am günstigsten. Darüber hinaus unterliegt der Preis von Pellets aufgrund der ununterbrochenen Holzversorgung deutlich geringeren Schwankungen als der für fossile Rohstoffe. Er ist seit vielen Jahren stabil.

Zudem sparen Sie durch die Nutzung von Pellets zum Heizen die CO2-Steuer auf die Nutzung fossiler Brennstoffe im Haushalt nach dem Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG). Ein klarer Vorteil dieser Heizart.